Die Zahl der nachweislich infizierten Personen steigt auch in Deutschland stetig an. Seit unserer Meldung vom 02.03.2020 haben sich die bestätigten Covid-19-Infektionsfälle vervielfacht und laut Medienberichten sind die Infektionswege nicht mehr konkret festzustellen.
Auch wenn nach derzeitigem Stand bei mehr als 80% der Erkrankten der Verlauf als milde eingestuft wird, so benötigen dennoch bis zu 6% eine Intensivbehandlung. Das Robert-Koch-Institut hat die Risikoeinschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung aktuell auf mäßig hochgestuft.
Immer mehr Personen werden vorsorglich in meist häusliche Quarantäne geschickt. Um die Ausbreitung zu bremsen, haben die Behörden bis dato in neun Bundesländern betroffene Schulen, Kindergärten und andere Einrichtungen geschlossen. Über ein Verbot für Veranstaltungen über 1000 Personen wird in einigen Bundesländern diskutiert, in Bayern gilt das Verbot schon ab sofort bis voraussichtlich zum Ende der Osterferien.
Nein! Es ist noch Zeit, um umsichtig zu handeln und so die wirtschaftlichen Auswirkungen für Unternehmen und das Infektionsrisiko für die Mitarbeiter gering zu halten.
Die derzeitige Entwicklung führt zu unbekannten Herausforderungen in der gesamten Wirtschaft, insbesondere der Logistikbranche. Behalten Sie die aktuelle Entwicklung kontinuierlich im Blick und beraten Sie sich zeitnah mit Ihrem Führungsteam, welche Szenarien, wie z.B. Auftragsausfälle, veränderte Lieferketten, Lieferengpässe, Umgang mit Kunden in Risikogebieten oder auch plötzlicher Personalausfall, denkbar sind. Lageangepasste Maßnahmen sollten auch im Vorwege festgelegt werden.
Die Möglichkeit, dass einzelne oder mehrere Mitarbeiter aufgrund einer Infektion oder einer Quarantäneanordnung für die Dauer von zwei Wochen oder länger, Ihre Arbeitsleistung nicht oder nicht vor Ort erbringen können, sollte bei Ihren aktuellen Überlegungen auf jeden Fall berücksichtigt werden.
Außendienstmitarbeiter, Kraftfahrer, aber auch Führungskräfte mit regelmäßigem Außenkontakt, haben ein erhöhtes Risiko. Je mehr Kontakte eine Person hat, umso größer ist die Ansteckungsgefahr.
Auch Ihre kaufmännischen Mitarbeiter und Ihr Lagerpersonal sind vor einer Infektion nicht gefeit. Je nach Arbeitsplatzsituation könnte das z.B. Auswirkung auf eine ganze Abteilung haben.
Weiterhin gilt, dass man nur angemessen reagieren kann, wenn man sich mit den entsprechenden Szenarien der außergewöhnlichen Situation auseinandergesetzt hat. Aus der KMP-Betreuung unserer Kunden haben wir weitere Tipps / Impulse für Ihre eigene Planungen folgend zusammengefasst:
Legen sie Hygieneregeln fest, informieren Sie alle Mitarbeiter:
(1.) Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife
(2.) Zusätzlich können Sie auch Desinfektionsmittel bereitstellen. Achten Sie aber darauf, dass die Mittel min. „Begrenzt viruzid“ sein müssen
(3.) Verzicht des Händeschüttelns bei der Begrüßung
(4.) Niesen nur in die Armbeuge
(5.) Abstand zu anderen Menschen min. 1 Meter
(6.) Ggf. regelmäßige Reinigung von Oberflächen mit entsprechenden Reinigungsmitteln
Zusätzliche Hygieneregeln als Bsp.:
(1.) Bei fehlenden Waschmöglichkeiten Einmalhandschuhe nutzen
(2.) Handdesinfektion nach jeden Einsteigen ins Fahrzeug
(3.) Frachtpapiere nach Möglichkeit elektronisch übermitteln
(4.)Bei der Annahme oder Verladung von Ware gilt eine Ansteckung als unwahrscheinlich, da eine Übertragung durch unbelebte Oberflächen zurzeit nicht nachgewiesen werden konnte. Verstärkte Handhygiene kann vor Schmierinfektion bei anhaftenden infektiösen Sekreten schützen
(5.) Reisetätigkeiten soweit wie möglich einschränken
Müssen persönliche treffen stattfinden?
(1.) Wägen Sie Risiko / Nutzen jedes Meetings sorgfältig ab
(2.) Wenn technisch möglich, dann stellen Sie auf Video- / Telefonkonferenzen um
Betriebsfeiern absagen bzw. untersagen
Müssen persönliche treffen stattfinden?
(1.) Risiko / Nutzen jeder Schulungsveranstaltungen abwägen
(2.) Soweit möglich Schulungsveranstaltungen, an denen mehrere Personen des Unternehmens teilnehmen, überdenken
Homeoffice für Schlüsselpositionen (vorbereiten)
Regelmäßige Reinigung und Desinfektion
(1.) Reinigungsintervalle anpassen
(2.) Regeln zur Kontaktreduzierung erstellen
(3.) Nutzung von Sozialräume, z.B. für externe Fahrer, verbieten
Die SVG Consult für das Verkehrsgewerbe GmbH beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit dem Thema Krisenmanagement für Unternehmen der Verkehrswirtschaft. Gerne stehen wir Ihnen für Fragen zur Verfügung.
Für Fragen zu Hygienemaßnahmen können Sie sich auch bei Ihrem Betriebsarzt oder bei den zuständigen Fachkräften für Arbeitssicherheit der SVG informieren.
Informationen zur aktuellen Lage erhalten Sie unter www.rki.de oder www.bzga.de. Auch bei Youtube bekommen Sie wichtige Informationen im Kanal der BZGA unter https://www.youtube.com.
UNSER INFOBLATT KÖNNEN SIE JETZT HIER FÜR IHRE MITARBEITER RUNTERLADEN